SCHATTEN AN DER WAND - Jule Neigel



Es knistert leise, warmes Holz und rote Glut, sie leuchtet stolz

Es gibt mir dieses Wohlgefühl

Es tanzen Schatten an der Wand

Hypnotisiert durch deine Hand

Die mich so sanft berührt

Flammen zeichnen dein Gesicht

Sie betten dich in Schatten ein

Es ist mir neu und doch bekannt

Der kleine Mann in meinem Ohr

Er redet unermüdlich auf mich ein

Ich hab' ihn aus dem Kopf verbannt



Ist mir egal, ob du mein Eis zerbrichst, ich will in deiner Hand zergehen

Ist mir egal, ich will mit Haut und Haaren untergehen

Ich sehe Schatten an der Wand

Sie erzählen mir aus einem neuen Land



Mir scheint die Wärme so vertraut

Du hast in mir sie aufgebaut

bevor ich im Parkhaus erfror

Und deine Augen sagen mir

Was ich durch deine Hände spür

Und nur durch dich erfuhr

Als kleines Kind begriff ich nicht

Was meine Träume mir versprachen

Ich hab' dich niemals bemerkt

Ich hatte mir von dir ein anderes Bild geschaffen

Und erst jetzt hat sich der Nebel vollends aufgeklärt



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